Strombocactus

Strombocactus disciformis gepfropft

Strombocactus ist ein äußerst langsam wachsender Kaktus, der in warmen Trockengebieten Mexikos beheimatet ist. Die Gattung gilt als monotypisch und es gibt nur die Art Strombocactus disciformis. Disciformis bedeutet diskusartig. Die Pflanzen wachsen scheibenförmig und ziehen sich an ihrem Naturstandort tief in den Boden, so dass lediglich 2-3 cm aus dem Substrat hervorragen. Im Alter können die Pflanzen 8 cm Durchmesser erreichen. Jedoch ist zu lesen, dass man gut 20 Jahre warten muss, bis man aus Sämlingen ein Exemplar von 3 cm Durchmesser herangezogen hat. Recht häufig wird Strombocactus disciformis daher gepfropft. Die Pflanzen haben eine Rübenwurzel, die im Alter eine Länge von 15 cm erreicht. An ihrem Naturstandort ist Strombocactus als gefährdet eingestuft.

Neben der weißblühenden Form Strombocactus disciformis subspec. disciformis gibt es auch noch eine magentafarbig blühende Unterart mit der Bezeichnung Strombocactus disciformis subspec. esperanzae.

Strombocactus disciformis Cristate

Manchmal entstehen im Naturreich Pflanzen mit Verbänderungen, im englischen Sprachraum Cristate genannt. Diese Pflanzen sind unter Sammlern sehr gefragt. Vor einigen Jahren bekam ich eine solche Cristate, die vom Verkäufer natürlich zwecks Vermehrung gepfropft worden war. Das gepfropfte Teilstück ist nur etwa 2 cm lang. Jährlich gibt es nur einen sehr unscheinbaren Zuwachs. Aber dem Pfröpfling scheint es zumindest gut zu gehen.

Ob ich jemals in den Genuss einer Blüte kommen werde, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich lasse mich natürlich gerne eines Besseren belehren.

Hin und wieder bekommt man von kultivierten Pflanzen etwas Saatgut in die Hand. Dieses ist unter Kakteenliebhabern sehr gefragt. Einige selbst gezogene Sämlinge stehen auch in meinem Gewächshaus und erfreuen sich bester Gesundheit. Trotz der Tatsache, dass die Pflanzen empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagieren, sind sie recht pflegeleicht. Als Substrat dient bei mir Bims mit einer Beimischung von Lavagranulat, beides natürlich in sehr kleiner Körnung. Der Wurzelhals von wurzelecht gezogenen Exemplaren sollte unbedingt durch groben Kies vor Feuchtigkeit geschützt werden. Bei Pfropfungen muss man sich natürlich an die Ansprüche der Pfropfunterlage halten.