Rotkohl mit vielen Gewürzen (vegan)

Aufmacher Kochen

Rotkohl mit vielen Gewürzen (vegan)

Rotkohl mit Gerste und Batate

Rotkohl mit Gerste und Batate

Rotkohl kann man fast das ganze Jahr über essen. Aber bei beginnender kühler Witterung schmeckt er besonders gut. Rezepte gibt es wie Sand am mehr. Dennoch möchte ich meiner Sammlung ein weiteres Rezept für geschmorten Rotkohl mit vielen Gewürzen, Apfelstücken und Apfelsaft hinzufügen. Das Rezept ist grundsätzlich sehr fettarm. Öl ist nur in Spuren enthalten. Wer nicht unbedingt vegan leben möchte, kann natürlich auch Ghee (Butterreinfett) für die ayurvedische Variation wählen.

Der amerikanische Arzt und Ernährungsexperte Dr. Michael Gregor empfiehlt für die Plant-Based Diet die tägliche Einbindung mindestens eines Kreuzblütlers, zu denen alle Kohlsorten, aber auch Meerrettich, Senfkörner, Radieschen, Kresse zählen. Ein weiterer Verfechter der pflanzenbasierten Ernährung, der amerikanische Arzt Dr. John A. McDougall, zu dessen Ernährungsansatz ich seit geraumer Zeit ein innigeres Verhältnis entwickelt habe, verzichtet völlig auf Pflanzenöle. Stattdessen dünstet er die Gerichte in Gemüsebrühe. Sein bekanntestes Werk, welches zeitweise auch in Deutschland ein Hype war, ist The Starch Solution. Im Ayurveda setzt man hingegen seit Jahrhunderten auf die besondere Wirkung von Ghee. Schlussendlich muss jeder seinen eigenen Weg finden, aber auf pflanzenbasierte Kost zu setzen ist in vielerlei Hinsicht sicher eine gute Lösung. Nun aber zum Rezept.

Zutaten

  • 1 mittelgroßer Rotkohl, etwa 500-700 g
  • 1 EL Öl (Raps oder Olive), alternativ kann Ghee (Butterschmalz) für Ayurvedafans verwendet werden – dann ist das Gericht natürlich nicht mehr vegan! 😉
  • Gewürze: je 1 Teelöffel gemahlener Fenchel, Cumin (Kreuzkümmel), Kurkuma (Gelbwurz), Zimt
  • 1 EL brauner Vollrohrzucker
  • 1 EL Salz
  • 1 Prise Pfeffer
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 Gewürznelken, ganz (gemahlene Nelke geht aber auch)
  • 500 ml naturtrüber Apfelsaft
  • 1 großer Apfel (Boskop oder anderer Kochapfel)

Zubereitung

Die äußeren Blätter vom Rotkohl entfernen. Den Kopf abspülen. In Viertel oder Achtel schneiden und in feine Streifen hobeln. Das geht gut mit einer Brotmaschine oder alternativ einem (elektrischen) Gemüsehobel.

In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Gewürze mit dem Zucker zufügen. Unbedingt jetzt rühren, bis sich ein schöner Duft entfaltet (1-2 Minuten reichen). Damit die Gewürze nicht anbrennen, einige Löffel vom Apfelsaft zufügen.

Nun den gehobelten Rotkohl zufügen und das Salz, den Pfeffer, die Lorbeerblätter und die Gewürznelken mit den im Topf befindlichen Zutaten verrühren. Den gesamten Apfelsaft angießen. Deckel auf den Topf geben und den Inhalt zum Kochen bringen.

In der Zwischenzeit kann schnell der Apfel mit Schale, aber ohne Kerngehäuse, in kleine Würfel geschnitten werden. Nun den Apfel auf das Gemüse legen und gleichzeitig die Kochplatte auf niedrigste Stufe zurückstellen.

Deckel auflegen und bei kleinster Einstellung eine gute Stunde vor sich hinköcheln lassen.

Nach Ablauf der 60 Minuten den Inhalt des Topfes noch einmal gut vermengen und probieren, ob der Rotkohl schon weich genug ist. Jeder mag ihn von der Konsistenz etwas anders. Gegebenenfalls sollte weiter auf niedriger Stufe geschmort werden, aber nach spätestens weiteren 30 Minuten sollte der Rotkohl dann fertig sein.

Der Rotkohl kann gut schon am Vortag komplett vorbereitet werden, denn am nächsten Tag ist das Gemüse richtig durchgezogen und schmeckt hervorragend.

Zu diesem Gemüsegericht habe ich eine Portion gekochte Perlgraupen und eine halbe Batate (Süßkartoffel) serviert. Fleischesser würden sich bestimmt über Frikadellen, Schnitzel, Koteletts bis hin zur berühmt-berüchtigten Weihnachtsgans als besonders proteinhaltige Komponente freuen.

Nährwerte

Die Nährwerte für das gezeigte Gericht habe ich grob überschlagen. Vorausgesetzt, man verwendet ca. 125 g Batate, 65 g unzubereitete Perlgraupen und knapp 300 g des zubereiteten Rotkohls, so kommt man auf etwa 477 kcal, 4,4 g Fett, 95 g Kohlenhydrate und rund 11 g Protein. Der Vitamin C-Gehalt dieser Portion liegt bereits über der empfohlenen Tagesdosis für Frauen.

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Über den Autor

Elke

Elke Seidel


Kakteen und Pflanzen aller Art sind meine Leidenschaft. Cello und Blockflöte sind "meine" Instrumente. Im evangelischen Kirchenchor singe ich mit. Wenn dann noch Zeit bleibt, wird sie dem Handarbeiten gewidmet.

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